… Blackburn – wird unser nächster Wendepunkte …

Tag 17: bis Blackburn, nach der Sour Milk Hall Bridge, ca. 4 Meilen. Wetter: bedeckt, sehr windig, Temperatur gefühlt noch kälter als gestern (auch die Einheimischen tragen nun meistens Jacken), am Nachmittag Aufhellungen.

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Wie heist es so schön, es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.

Das Wetter und der Zustand des Kanals – beides führt zu einer kurzen Streckenwahl. Seerosen und Wasserpflanzen sind wunderschön in einem Teich oder im Aquarium. Im Kanal sind sie echt mistig. Drei Mal auf 4 Meilen wickeln sie sich (gemischt mit Plastik) um die Schraube. Ausweichen liegt nicht drin, sie erstrecken sich teilweise über die ganze Breite. Kein Wunder sehen wir nur ganz wenige Boote unterwegs.

Für einmal eine ganz andere Aussicht.

Wir halten also bei der erst besten Möglichkeit in der Nähe der Innenstadt und erkunden die Stadt von hier aus zu Fuss.

Gemäss Wikipedia ist Blackburn eine der vielen Industriestädte deren Aufschwung im 19. Jhd. begann und die jede Veränderung der Industrie unmittelbar erlebt.

Im Gegensatz zu den kleineren Orten mit dem gleichen Schicksal hat es hier doch einige Anstrengungen gegeben, den Ort aufzuwerten. Durch eine schöne Fussgängerzone kommen wir zu einer grossen Markthalle.

Fussgängerzone.

Daneben die Kathedrale der Stadt. Von aussen sieht sie aus wie eine typische englische Kathedrale mit viereckigem Turm.

Kathedrale von Blackburn.

Das Innere überrascht sehr. Modern und spannend. Dazu noch einen jungen Organisten der Bach übt. Eine echte Entdeckung.

Die Jesusstatue für einmal nicht richtend über dem Eingangstor sondern segnend über dem Ausgang.
Das Heiligtum. Gut, aus der Nähe sieht der Leuchter aus wie aus Game of Thrones.
Keine Galerie sondern eines von unzähligen Werken, das die Seitenwände der Kathedrale zieren.

Rund um das Theater sind die Bauarbeiten in Gange, es ist zu hoffen, dass die Aufwertung weiter geht.

… ein Pas de deux mit der M65 …

Tag 16: bis Rishton, vor der Rishton Bridge, ca. 12 Meilen, 3 Swing Bridges. Wetter: leicht bedeckt, sehr windig, Temperatur gefühlt 10°C (auch wenn das die Einheimischen hier überhaupt nicht berührt).

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Die Kanal mäandriert dem Hügel entlang. Gelegentlich fahren wir durch ehemalige oder aktuelle Industriegebiete aber schon um die nächste Kurve liegt das nächste Feld mit Pferden, Schafen, Gänsen oder Golfern.

Ex-Industriegebiete ersichtlich durch: Pflanzenwuchs, Abrissbirne oder Loftwohnung.
Um die nächste Ecke hat es immer wieder ein Feld.
Dazwischen auch immer wieder aktuelle Industriekomplexe.

Die Aussicht zwischendurch wie immer grandios.

Eine Hügelkette nach der anderen ist zu erahnen.

Wir mäandrieren gemeinsam mit der M65 – manchmal verläuft sie parallel, dann führt eine Brücke über uns hinweg oder wir fahren auf einem Aquädukt über sie hinweg. Fast den ganzen Tag bildet sie die Geräuschkulisse. Tempi allerdings, die haben wir ganz sicher nicht gemeinsam.

Manchmal ist sie nur in der Ferne zu erahnen.
Manchmal fahren wir über ihr durch.

Der Wind und die schlechte Wasserqualität machen uns zu schaffen. Das zweitere führt dazu, dass wir zwei Mal die Schraube von Gras und Holz befreien müssen (zum Glück lassen wir das Plastik für einmal im Kanal – das ist ziemlich eklig zum entfernen). Das Grasen hat wiederum den Effekt, dass wir dem Wind viel mehr ausgesetzt sind, da keine Schub mehr vorhanden ist. Aber, ohne Natur wäre das ganze auch nicht so spannend.

Drei Swing Bridges gibt es auf dieser Seite – alle drei nicht leicht zu bedienen,

Rishton ist ein kleiner Ort mit vielen Reihenhäusern, zwei Pubs (die eventuell etwas zu Essen anbieten) und mindestens zwei Take aways, die Alternativen bieten.

Hauptstrasse Rishton.
Der typische viereckige Kirchturm, hier von der Kirche in Rishton.