Tag 11: bis Riddlesden, vor der Stockbridge Swing Bridge, ca. 5 Meilen, 1 x 5 Treppenschleusen, 1 x 3 Treppenschleusen, 1 x 2 Treppenschleusen und 1 x 1 Schleuse, 5 Swing Bridges. Wetter: bewölkt, wärmer als erwartet – das T-Shirt kann aber im Schrank bleiben.
Unser Ziel heute: die Bingley`s Five ohne grosse Wartezeiten in Angriff zu nehmen. Die Regelung ist klar von 8 bis 10 und von 13 bis 15 Uhr werden alle Boote von oben nach unten prioritär abgewickelt und von 10 bis 12 und von 15 bis 17 Uhr die Boote von unten nach oben. Und warten bis am Nachmittag – lieber nicht. Da es aber bis zur 5er Stufe noch eine 2er und eine 3er zu überwinden gilt, machen wir uns früh auf den Weg. Beim 2er treffen wir auf einen alten Bekannten – den Schleusenwärter von Leeds, in Zivil und auf dem eigenen Boot. Spannend mit einem Profi zu reisen. Das hat führ dazu, dass Edwin in der 2er Treppe mit dem einzelnen Boot das von oben kommt einen fliegenden Wechsel zwischen den Schleusen macht: Wir fahren zu zweit unten ein, das andere fährt oben ein – von oben wird Wasser nach unten gelassen, bis alle drei Boote auf einer Ebene sind – die Schleusentore öffnen sich, das eine Boot, das kein vis-à-vis hat fährt hinüber – das einzelne Boot fährt in die Lücke und das zweite Boot wechselt die Schleuse – Tor zu, Wasser marsch – oder so ähnlich.
Gerade rechtzeitig um 09.30 landen wir bei der 3er Schleuse, dem Einstieg zu den Bingley`s – wir verabschieden uns vom Schleusenwärter und fahren alleine den 3er hoch. Oben beim 5er wartet bereits ein Boot auf uns, damit wir diese 5 Stufen zu zweit absolvieren können. Beide Schleusen sind dank der Hilfe von Schleusenwärtern und Freiwilligen leicht zu bewältigen. Die Technik, die dahintersteckt aber immer wieder faszinierend.




Wir bleiben in Riddlesden, das an sich nicht viel zu bieten hat – ausser einen geschlossenen Pub und viele Einfamilienhäuser. Etwa 5 Minuten vom Kanal entfernt ist allerdings Riddlesden Hall. Ein altes Herrenhaus, das nun vom National Trust verwaltet wird. Den noch bestehenden Teil kann man besichtigen, drei Schlafzimmer sind mit vielen speziellen Details eingerichtet.

Die Gartenanlage voll von wohlriechenden Kräutern.

In der Einfahrt steht die grösste Scheune aus dieser Epoche.

Endlich übernimmt Edwin die Küche!